Von 1748 bis 1868 ließen sich in Wien etwa 3300 Juden taufen. Die Hälfte von Ihnen waren Findelkinder, die zur Aufnahme ins Findelhaus getauft wurden. Mit der Taufe wurde auch der jüdische Familienname geändert. Erst nach der gänzlichen Erlangung der Bürgerrechte, im Jahre 1867, beendete auch die Stadt Wien die Judentaufe. Interessant ist aber der Aspekt, dass der Name des getauften Juden immer geändert wurde.
"Im 18. Jahrhundert war in Wien eine Judentaufe in einer Pfarre ein großes, auch gesellschaftliches Ereignis. Oft erfolgte sie in Verbindung mit einem feierlichen Hochamt, zuweilen auch unter der persönlichen Anwesenheit des Erzbischofs, unter den Taufpaten befanden sich Grafen, Fürsten und Angehörige der kaiserlichen Familie. In dieser und späterer Zeit war es üblich, auf mehrere christliche Vornamen, zumeist jenen der Taufpaten, getauft zu werden. Drei, vier oder gar fünf Taufnamen waren auch später keine Seltenheit. In späterer Zeit, nach 1868, behielt man oft seinen jüdischen Vornamen, man wurde nur auf diesen getauft, nahm keinen weiteren Vornamen an, was wohl praktische Gründe gehabt haben mag und u.a. oft eine Änderung der Dokumente erübrigte." Quelle: Konvertitennamen: Der Namenswechsel jüdischer Konvertiten in Wien von 1748 bis 1868, textliche Übernahme Somit zeigt die Publikationen von Anna Staudacher aus Wien, wie die jüdischen Namen abgewandelt wurden. Interessant ist dieses, weil die Familie Lindauer aus Jebenhausen sich im Jahre 1777 ein jüdisches Stammbaumzertifikat ausstellen ließen. Vor dieser Zeit erfolgte die Pflege der Stammlinie nicht mehr über die Rabbilinie. In Ihren Artikel listet Anna Staudacher mehre Namen auf, die gleichfalls einen Ortsbezug haben werden. Diese sind:
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AutorRobert Brockmann Archiv |